„Ist das eine Übung?“ fragten sich sicherelich viele Kaarster als heute Nachmittag ab 14:30 Uhr im Minutentakt Krankenwagen, Rettungswagen, Geräte- und Betreuungsfahrzeuge mit Blaulicht und Martinhorn zum Kaarster Schützenplatz fuhren.
Aufgrund der guten Verkehrsanbindung ist der Schützenplatz schon öfters für Übungen als Sammelstelle genutzt worden. Heute handelte es sich aber um eine reale Alarmierung.
In der Stadt Dortmund ist heute Mittag eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden. Laut Presseberichten soll der Säurezündkopf durch Baggerarbeiten beschädigt worden sein. Aufgrund der unklaren Gefahrenlage hat die Stadt Dortmund über die zuständige Bezirksregierung überörtliche Hilfe angefordert.
Kurz nach 14:00 Uhr wurde die Schnelleinsatzgruppe Behandlungsplatz des Rhein-Kreis Neuss alarmiert. Mehr als 120 ehrenamtliche Einsatzkräfte haben sich mit ihren Fahrzeugen am Sammelpunkt am Kaarster Schützenplatz bereit gestellt. Der Ortsverein des DRK Kaarst-Büttgen war in voller Gruppenstärke mit 11 Helfern und drei Fahrzeugen vor Ort und wartete gemeinsam mit den Helfern der anderen Hilfsorganisationen auf weitere Anweisungen.
Gegen 16:15 Uhr hat sich die Lage in Dortmund soweit geklärt, dass die zusätzliche Unterstützung aus dem Rhein-Kreis Neuss nicht mehr erforderlich ist. Die Bezirksregierung beendete daraufhin den Einsatz für den Behandlungsplatz. Nach Angaben der lokalen Presse befinden sich derzeit rund 800 Helfer der Feuerwehren, Hilfsorganisationen und des THW rund um die Evakuierung im Einsatz. In unmittelbarer Nähe des Fundortes befinden sich auch zwei Kliniken.