Dienstabend: Suche vermisster Personen

“Ist etwas passiert?” fragten sich am Dienstagabend sicherlich einige Jogger und Hundeherrchen im Vorster Wald. Zugegeben, die Stimmung war etwas unheimlich; so war aber auch das zu übende Szenario. Schließlich galt es, fünf vermisste Personen im Waldgebiet zu finden und zu betreuen.

Als Abschnittleisterin für den Betreuungsdienst stellte Laura Michaelis die Übungssituation vor: Auf einer Jugendparty wurde Reizgas versprüht. Es ist zu einer Panik gekommen. Der Rettungsdienst hat einige Verletzte versorgen müssen. Mehrere Jugendliche sind in das angrenzende Waldgebiet geflüchtet. Einige sind bereits wieder aufgetaucht und an die Eltern übergeben worden. Fünf Personen werden aber noch vermisst.

Die Aufgabe lautet, das Waldgebiet systematisch zu durchkämmen und die Jugendlichen einer Betreuungsstelle zuzuführen, die am Rande des Waldes zu errichten ist. Hier sollen die Betroffenen in einem beheizten Zelt betreut und mit Heißgetränken versorgt werden. Der Funkverkehr sollte weitestgehend entlastet werden und den drei Suchtrupps stand nur ein Handfunkgerät zur Verfügung. Sich durch Zurufe, Lichtzeichen, Melder und vereinbarte Treffpunkte abzustimmen war in Zeiten der digitalen Kommunikation ungewohnt, gelang aber erstaunlich gut. Die fünf Personen konnten mit leichter Verzögerung schließlich alle gefunden werden. In der Betreuungsstelle standen bereits ein warmes Zelt, Heißgetränke und Müsliriegel bereit. Zwei Personen mussten kurzzeitig im Krankenwagen behandelt werden, so erforderten es die dargestellten kleineren Verletzungen.

Diese Übung war der Auftakt zu einer Serie mehrerer Kleineinsatzübungen, die in den kommenden Monaten im Kaarster Stadtgebiet stattfinden. Die Szenarios sind unterhalb der Schwelle einer Einsatzeinheit angesiedelt und dienen der unkomplizierten Soforthilfe.